Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist trotz Krisen und Schwierigkeiten ein Wachstumsmarkt – und vor allem die Digital und Media Creative Start-up Szene boomt noch immer! Umsatzwachstum und Wertschöpfung dieser komplex strukturierten Branche sind ebenso bemerkenswert, wie die Besonderheit der Akteure. Sie sind i.d.R. jung, künstlerisch und kulturell hoch qualifiziert, sehr innovativ mit einer hohen Motivation zur beruflichen Selbstständigkeit. Häufig allerdings auch ein wenig unbedarft in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.
Deshalb forscht das iuh – Institut für unternehmerisches Handeln der Hochschule Mainz im Wissenschaftsfeld Cultural & Creative Entrepreneurship. Hierbei stehen insbesondere Fragen zu unternehmerischem Erfolg in der Kultur- und Kreativwirtschaft, Innovationen durch neue digitale Business-Modells im Kreativsektor, Netzwerkkompetenz im Kulturbereich, Ansätze der Ambidextrie im Cultural Entrepreneurship, sowie die Bedeutung von Gründungsfinanzierung bei Creative Start-ups im Vordergrund.
Gerade die Stadt Mainz ist ein bedeutender Medien- und Kreativstandort mit einer überdurchschnittlichen Gründungsrate in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Und auch das Land Rheinland-Pfalz insbesondere das Wirtschaftsministerium hat die Förderung und Unterstützung dieser Branche auf der Agenda.
Innerhalb der Forschungsschwerpunkte sind bereits einige quantitativ und qualitativ empirische Forschungs- und Drittmittelprojekte durchgeführt worden bzw. befinden sich in der Bearbeitung. Zu nennen sind hier insbesondere drei großangelegte empirische Studien zur Kultur-und Kreativwirtschaft in Rheinland-Pfalz gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz.
Das laufende Projekt „Creative-Startup-Navigator“ ist im August 2020 gestartet und strebt das Ziel an, dass künftig alle Studierenden kreativaffiner Studiengänge während ihrer Studienzeit bestmöglich für die Themen Gründung und Unternehmertum sensibilisiert werden. Durch die Evaluation aller Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Hochschulen von Rheinland-Pfalz und zusammen mit einer theoretischen Fundierung sollen so zielgruppen-spezifisch geeignete Formate für kreativwirtschaftliche Studiengänge, wie z.B. u.a. Medien- und Kommunikationsdesign, Innenarchitektur, Musik, Kunst etc., ermittelt und entwickelt werden. Durch passgenaue Workshopformate sowie synergetische Vernetzung der Hochschulakteure soll innerhalb der Hochschulen in Rheinland-Pfalz spezifische Gründungssensibilisierungsmaßnahmen für Kreativschaffende gefördert und vorangetrieben werden.
Neben Forschungsprojekten fühlt sich das iuh auch dem Wissenstransfer in die Praxis, als auch dem Diskurs mit der Öffentlichkeit verpflichtet. Ein schönes Beispiel hierfür war der Creative Entrepreneurship Day im Sommer 2019 im Plenarsaal des Landtags und im Landesmuseum Mainz.
Die entsprechenden Links zu den Projekten finden Sie auf unserer iuh-Website und auf www.creative-entrepreneurship.de.